Intelligente Zellen –
Was wir von ihnen lernen können.
Gedankenimpulse für Ihren Alltag.
Wir können unsere verschiedenen Körperzellen als Vorbild für ein funktionierendes Miteinander betrachten. Sie leben uns jede Sekunde eine wunderbare Symbiose vor, denn sie greifen perfekt ineinander. Gegenseitige Rücksichtnahme ist eine Selbstverständlichkeit.
Sie können sich nicht vorstellen, wie Sie das in Ihren Alltag übertragen sollen? Wir geben Ihnen mit diesem Text, der sich eng an den Theorien des amerikanischen Entwicklungspsychologen und Stammzellenforschers Bruce Lipton orientiert, ein paar Anregungen. Sie dürfen jederzeit auf dieser Basis weiterdenken. Das übt das „lebendige Denken“.
Die Zelle spielt von Anfang an im Leben eines jeden Menschen eine zentrale Rolle, denn eine befruchtete Eizelle ist Ausgangspunkt jedes Individuums. Der ausgewachsene menschliche Körper setzt sich aus rund 80 bis 100 Billionen Zellen zusammen. Eine durchschnittliche menschliche Zelle hat einen Durchmesser von in etwa 25 Mikrometern und ist damit für das bloße menschliche Auge nicht sichtbar. Insgesamt wird zwischen mehr als 200 verschiedenen Zelltypen im menschlichen Körper unterschieden, die alle denselben Grundbauplan haben. Je nach Aufgabe unterscheiden sie sich wesentlich voneinander. So gibt es Nervenzellen, Blutzellen, Muskelzellen, Knochenzellen, Gehirnzellen, Drüsenzellen, Organzellen und so weiter. Die Zellen arbeiten dabei ineinander und nicht gegeneinander. Es ist ein integratives Miteinander und eine effektive Informationsweitergabe, solange unsere Zellen gesund und munter sind. Aus dem Verhalten der menschlichen Zellen können wir wertvolle Impulse für eine erfüllte, selbstbestimmte und eine gesunde Lebensgestaltung ableiten.
Denken und Fühlen wirkt bis in die Zellen
Jede Zelle unseres Körpers erklärt sich bereit, dem Wohle des Ganzen zu dienen, der Gesundheit des physischen Körpers. Dabei hält jede Zelle mit allen anderen Zellen permanent Kontakt. Botenmoleküle rasen überall hin, um auch die entferntesten Außenposten des Körpers von einem Wunsch oder einer Absicht in Kenntnis zu setzen. Unsere Zellen passen sich jeden Augenblick von neuem an die Gegebenheiten an. Sie bleiben flexibel, um sofort reagieren zu können. Jede unserer Zellen akzeptiert, dass sie alle gleich wichtig sind, keine stellt sich über die Andere. Jede Körperfunktion ist von allen anderen Körperfunktionen abhängig, ein Alleingang führt ins Chaos. Jede Zelle kennt ihre ganz spezielle(n) Funktion(en), die allerdings immer wieder auf kreative Art und Weise kombiniert werden müssen, sobald Einflüsse von außen, unserer Umwelt, kommen. Ein lebenslanges Lernen ist eine Selbstverständlichkeit. Dabei folgen Zellen auch dem allgegenwärtigen Kreislauf von Ruhe und Betriebsamkeit. Zellen sind sehr effizient. Sie verbrauchen so wenig Energie wie möglich, es gibt keine Verschwendung und Ausbeutung von Nährstoffen und Ressourcen. Zudem vertrauen sie darauf, dass für sie gesorgt wird und immer wieder neue Nährstoffe zu ihnen kommen.
Jede Zelle dient ihrem Zweck und der Bestimmung völlig ohne Egoismus. Sie ist dem Geben verpflichtet und nicht dem übermässigen Nehmen. Auch horten Zellen keinerlei Nährstoffe und Ressourcen. Zellen teilen sich und geben dabei ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten weiter, entwickeln sich so immer weiter. Sie enthalten ihren Nachkommen nichts vor. Eine Zelle kennt keinen Generationskonflikt. Wird sie nicht mehr gebraucht, stirbt sie ab. Zellen wollen unseren Körper in Balance halten, so lange es geht. Ist das nicht mehr möglich, werden wir krank.
Nehmen Sie diese Impulse als Inspiration. Was fällt Ihnen dazu noch ein und was nehmen Sie aus diesen Gedanken mit in Ihren Alltag? (tl)
Intelligente Zellen.
Wie Erfahrungen unsere Gene steuern.
Bruce Lipton
erschienen 2016 im Koha-Verlag
ISBN 978-3-86728-307-6
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