Bentonit
Ein Weg zu mehr Gesundheit
Vieles liegt in unseren eigenen Händen, den physischen Körper möglichst lange fit und gesund zu erhalten.
Heute möchten wir Ihnen ein weiteres einfaches, aber umso wirksameres Mittel aus der Natur vorstellen.
Bentonit ist ein Gesteinsmehl, eine Mineralerde. Der Name Bentonit stammt von jenem Ort, wo man die heilsame und hilfreiche Erde erstmals entdeckte: in Fort Benton, einer kleinen Stadt in Montana, USA. Doch gibt es mittlerweile auch in Deutschland und anderen Ländern der Erde Bentonit-Fundstätten. Bentonit ist eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien. Es entstand durch Verwitterung von Vulkanasche. In Bentonit ist bis zu 95 Prozent Montmorillonit enthalten, ein Mineral aus der Klasse der sogenannten Schichtsilikate.
Die Hauptbestandteile sind Aluminium und Silicium sowie Natrium, Calcium, Magnesium und Kristallwasser (Wasser, das gebunden in einem Festkörper vorkommt). Bentonit weist eine enorm große und dazu noch negativ geladene Oberfläche auf, was zu einer erstaunlich hohen Resorptionsfähigkeit für Schadstoffe aller Art führt. Die innere Oberfläche eines Gramms normaler Tonerde beträgt zwei Quadratmeter. Die Oberfläche eines Gramms Bentonit jedoch beträgt 400 bis 600 Quadratmeter!
So wirkt Bentonit
Bentonit weist größtenteils eine negative ionische Ladung auf. Wenn die Bentonit-Partikel mit einem Stoff in Kontakt kommen, der eine positive Ionenladung trägt (wie Metalle, Schadstoffe, Bakterien etc.), zieht Bentonit diesen Stoff wie ein Magnet an sich und hält ihn fest. Der Bentonit-Schadstoff-Komplex wird anschließend mit dem Stuhl ausgeschieden. Auch radioaktive Partikel tragen eine positive Ladung und werden daher von Bentonit gebunden und aus dem Körper entfernt.
Bentonit schützt auf vielfältige Art und Weise, hier ein paar Auszüge:
Schimmelpilzgifte
Aflatoxine sind natürliche Gifte, die von Schimmelpilzen ausgeschieden werden. Sie sind für den Menschen extrem giftig. Bei Konzentrationen von nur zehn Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht schädigen sie akut die Leber. Doch auch in geringeren Konzentrationen wirken die Pilzgifte krebserregend, wenn sie regelmäßig aufgenommen werden. Aflatoxine gelten gar als eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt. Aus diesem Grunde sollten angeschimmelte Lebensmittel komplett weggeworfen und nicht nur die betroffenen Stellen ausgeschnitten werden.
Leider sieht man aber nicht jeden Schimmelpilz und so können Aflatoxine auch im Brot sein, in Reis, in Nüssen, im Getreide oder vielen anderen abgepackten Lebensmitteln. Bentonit absorbiert die gefährlichen Aflatoxine unmittelbar im Magen-Darmtrakt, bevor sie negative Folgen zeigen können. In Studien erwies sich das ganz konkret: Die Bioverfügbarkeit der Aflatoxine wurde in Anwesenheit von Bentonit deutlich reduziert – und zwar ohne gleichzeitig die Bioverfügbarkeit von Vitaminen oder anderen Mikronährstoffen zu beeinträchtigen.
Pestizide
Organochlorpestizide (wie DDT, Lindan, Endrin) gelten als enorm giftig, unter anderem deshalb, da sie sich nur langsam abbauen. Stattdessen lagern sie sich im Körper ab und häufen sich dort im Laufe der Zeit in immer höheren Dosen an. Bentonit kann diese Pestizide binden – zumindest aus Wasser unter Laborbedingungen. Auch das hochgiftige Herbizid Paraquat wird von Bentonit gebunden. Das Unkrautvernichtungsmittel ist in der EU und der Schweiz schon länger verboten, wird jedoch beispielsweise in Kaffee- und Bananenplantagen in den Tropen verwendet. Es kann zu Nierenfunktionsstörungen, Atemwegsproblemen und je nach Dosis auch zum Tod führen. In Vergiftungsfällen wurden in den 1980er-Jahren noch Bentonit und ähnliche Mineralerden zur Magenspülung verwendet, um das Gift schnell auszuleiten und unschädlich zu machen.
Wobei kann Bentonit Ihren Körper unterstützen?
Entlastung der Leber und der Nieren
Bentonit nimmt Schadstoffe, Stoffwechselendprodukte sowie Bakterien- und auch Schimmelpilzgifte bereits im Verdauungssystem auf, sodass diese über die Darmschleimhaut gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangen und sich im Körper verteilen können. Auf diese Weise werden die Leber und die Nieren, die sich andernfalls um die Entgiftung dieser Stoffe kümmern müssten, enorm entlastet und können sich anderen Aufgaben widmen. Kreatinin beispielsweise ist ein körpereigener Abfallstoff, der von den Nieren ausgeschieden werden muss. Bei nachlassender Nierenfunktion steigt der Kreatininwert im Blut. Kreatinin gelangt mit dem Blutstrom jedoch auch in den Darm, wird dort aber wieder zurück ins Blut und dann zu den Nieren geleitet. Wenn im Darm Bentonit wartet, dann wird das Kreatinin dort gebunden und gelangt nicht wieder zurück ins Blut. Die Nieren werden entlastet. Auch Harnstoff ist ein Abfallstoff des Körpers. Er entsteht bei der Verstoffwechslung von Eiweiß und muss ebenfalls über die Nieren ausgeleitet werden. Genau wie beim Kreatinin kann auch der Harnstoff in den Darm gelangen und dort vom Bentonit aufgenommen werden. Erneut werden die Nieren entlastet.
So wirkt sich Bentonit auf den Darm aus
Bentonit schützt auch den Darm. Dessen Schleimhaut ist die erste, die von Schadstoffen geschädigt wird, wenn man sie mit der Nahrung zu sich nimmt oder wenn Schadstoffe im Verlauf des Verdauungsprozesses entstehen. Ist Bentonit zur Stelle, bindet die Mineralerde die Schadstoffe und die Darmschleimhaut bleibt unversehrt. Auch beeinflusst Bentonit die Darmflora positiv, sodass diese ihre Aktivitäten steigern und den Darm besser schützen kann. Die Folge ist, dass der Darm nun seine wirkliche Aufgabe, nämlich die exakte Auswertung der Nahrung und die optimale Nähr- und Vitalstoffaufnahme sehr viel besser erledigen kann. Bentonit trägt also in einem erhöhten Maß nicht nur zur Darmgesundheit bei, sondern verbessert die allgemeine Gesundheit des ganzen Körpers.
Zudem hilft Bentonit bei vielfältigen Krankheitssymptomen wie Durchfall oder virusbedingten Magen-Darm-Infekten. Es schützt vor schädlichen Bakterien, bei Schilddrüsenüberfunktion, Zahnfleischproblemen, Mundgeruch, Rheuma und Gliederschmerzen, Pickel und Akne und kann auch bei Haustieren Anwendung finden.
Worauf sollten Sie beim Kauf von Bentonit achten?
Kaufen Sie Bentonit, das als Medizinprodukt der Klasse IIB zertifiziert wurde und somit zur medizinischen Anwendung geeignet ist. Ferner sollte es den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches entsprechen und eine Körnchengröße aufweisen, die zwar sehr fein ist, aber noch nicht in den Nanobereich fällt.
Die innere Anwendung von Bentonit
Wegen der bindenden Wirkung ist es essentiell, vor der Einnahme von Medikamenten und auch Nahrungsergänzungs- sowie Vitaminpräperaten mindestens einen Abstand von zwei bis drei Stunden einzuhalten und gleichzeitig mit dem Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens zu sprechen. Die Dosierung von Bentonit sollte am besten auf leeren Magen eingenommen werden – etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten und nicht mit anderen Nahrungsergänzungen zusammen (Antioxidantien, Kräuterpräparate, Vitalstoffe, Aminosäuren etc.), sondern immer für sich allein. Ein alternativer Einnahmezeitpunkt für Bentonit ist zwei Stunden nach einer leichten Mahlzeit. Im Notfall – wie z. B. bei akutem Durchfall oder einer angenommenen Vergiftung – kann man Bentonit hingegen jederzeit einnehmen. Was die Dosierung betrifft, so nimmt man im akuten Fall zwei- bis dreimal täglich einen Teelöffel Bentonit mit circa 400 ml Wasser.
Bentonit sollte immer nur mit Wasser eingenommen werden, nicht mit Säften oder anderen Flüssigkeiten. Verwendet man Bentonit-Kapseln, dann muss man ebenfalls darauf achten, viel Wasser zu trinken. Nimmt man es mit zu wenig Wasser zu sich, so kann es zu Verstopfung führen – ein untrügliches Zeichen von zu wenig Wasser im Körper. Wenn man aber Bentonit dosiert, wie der Hersteller empfiehlt, führt es zu keinerlei Problemen. Auch hier gilt “weniger ist mehr”. Gehen Sie langsam vor und wählen Sie lieber zu Beginn eine geringere Dosis und trinken Sie ausreichend Wasser über den Tag verteilt. (Warum das so ist? Im Lebens.Werte-Magazin 01/2021 können Sie über den Artikel zum Thema Wasser hier wertvolle Rückschlüsse ziehen).
So wendet man Bentonit äußerlich an
Bentonit wirkt nicht nur bei einer innerlichen Anwendung, sondern auch äußerlich, und zwar in Form von Wickeln, Verbänden, Kompressen, Auflagen oder Gesichtsmasken. Dazu wird Bentonit mit gerade so viel kaltem oder warmem Wasser angerührt, dass ein streichfähiger Brei entsteht. Statt Wasser kann auch ein Kräutertee verwendet werden. Dabei wählt man Kräuter aus, die zum jeweiligen Problem passen, z. B. die entzündungshemmende Kamille oder die heilfördernde Ringelblume. Der Bentonit-Brei wird sofort – möglichst fingerdick, mindestens 2 bis 3 mm – auf die Haut aufgetragen und mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Darüber wickelt man ein trockenes Baumwolltuch, das man – zum Beispiel über Nacht – mit Hilfe von Sicherheitsnadeln fixieren kann. Bei einer Gesichtsmaske umwickeln Sie das Gesicht natürlich NICHT mit Tüchern. Die Bentonit-Masse bleibt so lange an Ort und Stelle, bis sie annähernd trocken ist (etwa 30 Minuten bis mehrere Stunden). Während des Trocknens zieht die Bentonit-Mineralerde Schadstoffe, Sekrete (wie Eiter) und Talg aus der Haut. Dabei wird gleichzeitig die Durchblutung angeregt, die Straffung der Haut sowie (bei Wunden) die Bildung von schützendem Schorf aktiviert und der Rückgang von Entzündungen eingeleitet. Sobald die Bentonit-Masse krümelig wird, entfernt man sie unter lauwarmem, fließendem Wasser.
Bäder und Schlammpackungen
Pro Bentonit-Vollbad gibt man mindestens zwölf Esslöffel Bentonit ins einlaufende Badewasser. Nach etwa 20 Minuten tupfen Sie sich trocken, wickeln sich in einen Bademantel und ruhen 30 Minuten. Dabei trocknen Bentonit-Reste auf der Haut, was die vorteilhafte Wirkung noch verstärkt. Anschliessend reiben Sie die getrockneten Bentonit-Reste mit einem feuchten Tuch ab. Dieses Peeling verleiht Ihrer Haut einen frischen und reinen Teint.
Für Bentonit-Schlammpackungen rührt man etwa 2,5 Kilogramm Bentonit in einem Eimer mit Wasser bis zu schlamm-
artiger Konsistenz an, verteilt die dickflüssige Masse auf dem ganzen Körper, lässt sie 20 Minuten lang einwirken und streicht dann die Masse mit den Händen grob ab (beispielsweise im Garten oder im Badezimmer auf einer Plastikplane stehend, damit der verbrauchte Bentonit leicht entsorgt werden kann). Ideal wäre es jetzt, wenn die auf der Haut verbliebenen Reste trocknen könnten, etwa bei einem Sonnenbad. Anschließend werden auch diese Reste sanft abgerubbelt, bevor man zum Abschluss eine kurze Dusche nimmt. Schlammpackungen müssen nicht den ganzen Körper einbeziehen, sondern können selbstverständlich auch nur an ausgewählten Körperstellen zum Einsatz kommen.
Nebenwirkungen von Bentonit
Bentonit hat bei ordnungsgemäßer Anwendung in den üblichen Dosierungen keine Nebenwirkungen. (tl)
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:
Gesund durch Entschlackung
Wasser – das Elixier des Lebens