Buch
Tipp
Nelson Mandela – Der lange Weg zur Freiheit
Viele in meiner Generation kennen den großen Freiheitskämpfer Nelson Mandela. Als Anwalt trat er wie kaum ein Zweiter für die Freiheit des schwarzen Mannes ein. Von einem Tag auf den anderen wurden der schwarzen Bevölkerung viele bis dahin geltenden Rechte genommen. So durften sie zum Beispiel auf einmal nicht mehr in jedes Einkaufsgeschäft und wenn, auch nur durch die Hintertür, anstatt wie bisher durch den Haupteingang eintreten. Nelson Mandela kämpfte für die Freiheit und gegen die Ungerechtigkeit, die die Engländer über sein Land gebracht hatten. Dafür verbrachte er vier Jahrzehnte in verschiedenen südafrikanischen Gefängnissen. In diesem Buch beschreibt er den Weg zu seiner persönlichen Freiheit. Wie er die Zeit in den Gefängnissen durchstand und wie er sich auch seine innere Freiheit und Würde nicht nehmen ließ. Er kämpfte während der Gefangenschaft mit einigen seiner Insassen gegen jedwede Art von Ungerechtigkeit, die auftrat, um die Menschlichkeit zu bewahren. Auch hörte sein politischer Kampf gegen die Ungerechtigkeit nicht auf und er verfolgte immer seine Vision von einem freien Südafrika. Letzten Endes hatte er auch Erfolg. Er stellte jedoch am Ende seines Lebens fest: „Ich wollte die Freiheit für mein Land, aber mein Land beziehungsweise die Menschen waren noch nicht soweit.“ Denn die Unruhen hörten nie wirklich ganz auf.
Für mich stellt Nelson Mandela eine wirklich große Persönlichkeit dar. Weniger wegen seiner politischen Leistung, sondern vielmehr als Mensch. Er hat seine Vision zu jedem Zeitpunkt klar verfolgt und dabei schier unermessliche körperliche und seelische Qualen auf sich genommen.
Am Ende hat er als Mensch vieles davon überwunden. Er hat sich zu keinem Zeitpunkt die Würde nehmen lassen. Eine sehr bewegende Biografie, die gerade jetzt in der stilleren Zeit des Jahres eine wunderbare Lektüre bietet. (tl)