Die Sphinx des digitalen Zeitalters
Aspekte einer Menschheitskrise
Rainer Patzlaff
Verlag Freies Geistesleben
ISBN 978-3-7725-2956-6
Die Digitalisierung ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken, manchen Menschen geht es viel zu langsam, die anderen wiederum lehnen das derzeitige und geplante Ausmaß ab. Die Digitalisierung hat in unser Leben viel Bequemlichkeit gebracht und damit aber auch eine Abhängigkeit. Ohne Computer und Handys geht in unserer heutigen Gesellschaft nahezu nichts mehr. Aber müssen es immer schnellere Netze sein? Wollen wir wirklich autonomes Fahren, um nur eines zu nennen? Natürlich erscheint es auf den ersten Blick vorteilhaft, immer mehr Erleichterungen zu bekommen. Die Frage stellt sich nur: Zu welchem Preis? Das Buch „Die Sphinx des digitalen Zeitalters“ verurteilt die Digitalisierung nicht, sondern zeigt neben den Vorzügen und Errungenschaften ganz analytisch und objektiv auch die Schattenseiten auf. So können wir heute zum Beispiel über die digitalen Medien und Fernsehen
nicht mehr erkennen und unterscheiden, ob die Rede eines Politikers tatsächlich von ihm gesprochen wurde oder ob der Stream nachbearbeitet
wurde. Selbst bei Live-Übertragungen können wir heute nicht mehr sicher sein, ob sie tatsächlich so stattgefunden haben. Es entzieht sich dem Betrachter. Bilder und Videos, die wir sehen, können mittlerweile mit hochentwickelten digitalen Systemen so verändert werden, dass sie nicht mehr vom Original zu unterscheiden sind. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema ist in unserer heutigen Zeit unerlässlich, wenn man den Anspruch hat, Wirklichkeit von Täuschung und Manipulation unterscheiden zu wollen. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass für den Umgang mit Informationen und der Digitalisierung eine weit größere Kompetenz notwendig ist, als wir es bisher gedacht haben. Es wird immer wichtiger, die eigene Wahrnehmung zu schulen und sich frei und unabhängig von verschiedenen Richtungen einem Thema oder Informationen zu nähern und nicht nur auf eine einseitige Informationsquelle und Berichterstattung zu vertrauen. Dieses Buch regt an, sich intensiv mit den Vorund Nachteilen der Digitalisierung auf vielen verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen. Dabei kann die Erkenntnis reifen, ob es manchmal nicht auch mit etwas weniger Digitalisierung geht.
Jegliche Weiterentwicklung ist grundsätzlich wichtig, ob alles davon aber auch sinnvoll ist, ist ein Bewusstwerdungs-Prozess, zu dem dieses Buch anregt. In den letzten Kapiteln des Buches wird auch ein Schwenk zum heutigen Schulunterricht und dem Homeschooling gemacht und der damit einhergehenden Digitalisierung des Unterrichts. Es wird beleuchtet, ob digitaler Unterricht tatsächlich die Medienkompetenz erhöht oder ob es nicht erst andere Grundlagen in der Schule braucht, um anschließend wirkliche Medienkompetenz zu erwerben.
Denn wir sollten uns erst einmal klar werden, was wir unter Medienkompetenz verstehen. Ist es der reine Umgang mit dem Computer und dem Handy oder ist es die eigenständige, selbstverantwortliche und kompetente Auseinandersetzung mit Informationen, die uns über die verschiedensten Medien und Kanäle zur Verfügung gestellt werden. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und zeigt beide Seiten der Medaille auf. Digitalisierung wird nicht verteufelt, aber an der einen oder anderen Stelle kritisch betrachtet. Ein Buch, das sich lohnt zu lesen, wenn man mit Informationen verantwortungsvoll umgehen möchte.