Lebendiges Denken
Ein philosophisch-geisteswissenschaftlicher Ansatz kurz erklärt.
Die meisten Menschen erschließen sich die Welt mittels logischen Denkens. Daneben existiert ein weiteres Modell, das schon Johann W. von Goethe beschrieb – das lebendige Denken.
Was genau unterscheidet diese beiden Konzepte? Mit dem logischen Denken realisieren wir die Welt scheinbar objektiv, wie sie sich abbildet. Wir verbinden aktuelle Wahrnehmungen logisch miteinander und ziehen daraus Rückschlüsse auf der Basis der Erinnerungen, Erkenntnisse, Erfahrungen und Vorstellungen unserer Vergangenheit.
„Ich lerne den Sinn und den Geist des Gestern und baue darauf, dass die Gesetze, die meine Seele aus der Beobachtung gewinnt,in dasjenige, was ich noch nicht beobachtet habe, also in die Zukunft, hinüberragen.“
Rudolf Steiner
Lebendiges Denken hingegen ist auf die Zukunft sowie auf die Aktivierung verfügbarer Ressourcen ausgerichtet. Beim lebendigen Denken werden besonders die positiven Erfahrungen aus der Vergangenheit fokussiert und bildhaft in die Zukunft überführt. Dies nennt man Imagination. Im Menschen entstehen innerlich kraftvolle Bilder, die das gewünschte Ideal zeigen, um daraus mit Intuition den nächsten Schritt, hin zu einer sinnvollen, wertvollen und gesundenden Zukunft zu gehen – frei von niederen Motiven. Gelingt dieser Prozess, kann ein Mensch seiner persönlichen Lebens-Sinn-Vision oder seiner Unternehmens-Vision kraftvoll folgen und seine Erfolgs-Potenziale nutzen, frei von Zwängen oder einschränkenden Prägungen aus der Vergangenheit. (tl)
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Sehr eindrücklich beschrieben- vielen Dank!