ÖsterReis
Das Gute wächst so nah
Im Jahr 2015 wurde ÖsterReis geboren. Bei einem Bier mit einem Berufskollegen ist die verrückte Idee von Gregor Neumeyer entstanden, den Reisanbau in Österreich zu etablieren. (tl)
Gregor Neumeyer hatte in seinem bisherigen Job eigentlich eher mehr mit Bits und Bytes zu tun als mit Reis. Er ist in seinem Hauptberuf für die Entwicklung von Apps in Banken und Versicherungen verantwortlich. Seit seiner Kindheit hat er jedoch eine enge Beziehung zur Landwirtschaft und hat aus Liebe zu dieser Berufung 2016 den Bauernhof in Gerasdorf bei Wien von seinem Vater übernommen.
Ein Traum wird wahr
Aufgrund des fehlenden Know-hows über den Reisanbau in Österreich wurde bald klar, dass sehr viel Forschungsarbeit und Durchhaltevermögen benötigen wird, um die Idee in die Tat umzusetzen. Durch viele gute und hilfsbereite Kontakte zu nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Reisbauern in aller Welt konnten jedoch relativ rasch Erfahrungen gesammelt werden. Trotz eines herben Rückschlags schon im ersten Anbaujahr 2015 hat das Team nicht aufgegeben. Im darauffolgenden Jahr wurden Gregor Neumeyer und sein Team für ihre Hartnäckigkeit dann auch belohnt – sie konnten die erste Ernte ÖsterReis einfahren. Ein Traum ging in Erfüllung!
Durch die äußerst positiven Erfahrungen der letzten Jahre ist das Team überzeugt, dass Reis in Österreich langfristig angebaut werden kann. Sie möchten mit ÖsterReis dabei einerseits ihren Kunden den bewussten Einkauf von Lebensmitteln, die sonst tausende Kilometer um die Welt transportiert werden, ermöglichen und andererseits ihren Berufskollegen aus der Landwirtschaft eine Alternative bieten, mit der sie ein Auskommen finden können. Derzeit produzieren fünfzehn umliegende Bauern Reis für ÖsterReis und haben dadurch ein neues Einkommen generiert. Sie haben sich somit proaktiv auf die neuen Wetterbedingungen in ihrer Umgebung vorbereitet und eingestellt.
Durch den Trockenanbau ist auch der sogenannte CO2-Footprint wesentlich besser als beim herkömmlichen Reisanbau in den asiatischen Ländern.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Ohne die Unterstützung von Gregor Neumeyers Familie und Freunden würde es ÖsterReis nicht geben. Vom Unkrautjäten in der Sommerhitze über abendelanges Verarbeiten und Verpacken des Reises bis zum Entwerfen neuer Designs – die Hilfe ist immer bedingungslos. Mittlerweile unterstützen zwei festangestellte Mitarbeiter das „Familienteam“. Die Liebe und Energie, mit der gemeinsam am Erfolg des Projekts gearbeitet wird, spürt man nicht nur in jedem Reiskorn, sondern sie machen ÖsterReis erst zu einem besonderen Produkt.
Durch die Reiserlebniswelt, die gerade entsteht, soll dem Verbraucher das Produkt des Trockenreises nähergebracht werden. Vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zu den verschiedenen Produkten können sich die Verbraucher direkt vor Ort informieren, probieren und staunen, was aus Reis so alles produziert werden kann. Durch den Trockenanbau ist auch der sogenannte CO2-Footprint wesentlich besser als beim herkömmlichen Reisanbau in den asiatischen Ländern. Durch die Flutung der Reisfelder in diesen Gebieten
entsteht Methangas, was sich negativ auf die CO2-Bilanz auswirkt – ebenso wie die lange Reise bis zu uns nach Europa. Mittlerweile kommen asiatische Kollegen zu Gregor Neumeyer und seinem Team und holen sich wertvolle Tipps für den alternativen Anbau. Auch in Sachen Nachhaltigkeit leistet der regionale Trockenreis-Anbau einen wertvollen Beitrag.
Testen Sie ihn doch einfach. Ob Naturreis oder geschälter Reis: Beides steht natürlich in Bio-Qualität zur Auswahl. Wir sind begeistert und haben unser Abo abgeschlossen. Das ermöglicht gerade Kleinbetrieben eine bessere Planung.
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